Hitzefrei auch ohne Unterrichtsausfall

Rauchende Köpfe in Klassenzimmern: Junge Liberale Wolfenbüttel fordern neue Regelung für Hitzefrei

Kurz vor den Sommerferien fordert der Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen Wolfenbüttel Max Weitemeier Hitzefrei auch für die Jahrgänge 10-13 an Gymnasien und Gesamtschulen. Hitzefrei gibt es in Niedersachsen erst, wenn der Unterricht durch hohe Temperaturen in den Schulräumen erheblich beeinträchtigt wird und andere Formen der Unterrichtsgestaltung nicht sinnvoll erscheinen.

Mir erschließt es nicht, warum Oberstufen Schüler aus der Regelung ausgenommen sind, schließlich müssen Sie in den gleichen Räumlichkeiten wie die Unterstufen Schüler dem Unterricht versuchen zu folgen.“ so Max Weitemeier, der auch Mitglied im Landesvorstand der Jungen Liberalen Niedersachsens ist.

Hitzefrei ohne Unterrichtsausfall?!

Um zu verhindern, dass die Schülerinnen und Schüler wichtigen Stoff für die Abi bzw. Abschluss Prüfungen verpassen, schlägt Weitemeier statt des bekannten Hitzefrei ein Modell vor, welches ohne Unterrichtsausfall funktionieren würde:

„Ich könnte mir gut vorstellen, wenn sich die Hitze ankündigt, den Unterricht von 45 min auf 30 min zu verkürzen, bei gleich bleibenden Pausen und einem gewöhnlichen Unterrichtsstart von 7.30 Uhr, wären die Schule regulär um 11.15 Uhr zu Ende. Gewöhnlich wird es erst gegen 12 so heiß, dass der Unterricht nicht mehr möglich ist. Somit wäre die Schule schon vor der Hitze durch und bis auf den Nachmittagsunterricht müsste nichts ausfallen. Das wäre eine Win-Win-Situation für alle. Dieses Modell wäre ein Gewinn für ein Schulsystem in dem so oder so schon genug ausfällt.“

Auch die Jungen Liberalen Niedersachsen als Landesverband hatten vergangene Woche eine Neureglung für das Hitzefrei gefordert.

Vor der erneuten Hitzewelle in Niedersachsen fordern die Jungen Liberalen eine landesweite Regelung für die Freistellung vom Unterricht aufgrund von großen Hitzebeeinträchtigungen. Dazu erklärt der Landesvorsitzende der Jungen Liberalen, Lars Alt: „Angelehnt an die Regelung in anderen Bundesländern wollen wir, dass die Anordnung zum Hitzefrei in Niedersachsen zukünftig an landesweite Temperaturrichtwerte gekoppelt wird. Konkret sollten die Schulleitungen ab 25 Grad Celsius in geschlossenen Räumen die Möglichkeit haben, die Schülerinnen und Schüler vom Unterricht freizustellen“, so Alt.

Nach dem Runderlass Unterrichtsorganisation des Niedersächsischen Kultusministeriums ist es jeder Schule bisher selbst überlassen, ob sie ihre Schülerinnen und Schüler bei zu großer Hitze nach Hause schickt. Konkrete Richtwerte existieren in Niedersachsen nicht.

Presseschau:

Zu heiß zum Lernen – neue Hitzefrei-Regelung gefordert